Konzert in St. Michaelis Hildesheim April 2013
Konzert in St. Michaelis Hildesheim April 2013


Stadthagen / Chorkonzert

Präzision, Balance und Leuchtkraft

Eine beachtliche Leistung hat das Ensemble „Cappella vocale Nienburg“ abgeliefert. Der norddeutsche Kammerchor füllte die St.-Martini-Kirche Stadthagen mit Klängen von Johann Christoph Friedrich Bach, Robert Lucas Pearsall und Johannes Brahms. Die Krönung war das Requiem von Gabriel Fauré.

 

Das Ensemble „Cappella vocale Nienburg“ überzeugt mit eindringlichen Interpretationen.

Stadthagen (han). Zum Auftakt glänzte der gemischte Chor mit Bachs Motette „Ich lieg und schlafe ganz mit Frieden“. Ruhig und doch spannungsvoll durchleuchteten die Akteure das fein gewobene Stimmengeflecht. Von Ausdruckskraft und makelloser Intonation war die Darbietung geprägt. Ähnliches galt für die straffen Bögen und die flächigen, schwebenden Harmonien von Pearsalls „Lay a garland on her hearse“.

In den Händen guter Musiker entfalten Pausen eine ungeheure Spannung und Erwartungshaltung. Auch hier ließen die Sänger unter der Leitung von Hans-Jürgen May keine Wünsche offen. Brahms Motette „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?“ gab den Künstlern Gelegenheit, ihr Können im Bereich der Dynamik zu zeigen.  Feinste dynamische Binnendifferenzierung gepaart mit guter Textverständlichkeit ergaben eine makellose Interpretation.

Mit Präzision, Balance und Leuchtkraft meisterten die Sänger Faurés „Cantique de Jean Racine“ sowie dessen Requiem.

Stadthagen

Ein schönes und ergreifendes Konzert

"Cappella Vocale Nienburg" brillieren mit Gabriel Faurés Requiem / Klänge von Bach und Co. zu hören

 

 

STADT­HA­GEN (jl). Ganz im Zei­chen der Chor­mu­sik hat ein Kon­zert der "­Ca­ppella Vo­cale Ni­en­bur­g" ge­stan­den. Kan­tor Chris­tian Rich­ter wünschte sich und vor al­lem den ge­spann­ten Zuhö­rern ein "schö­nes und er­grei­fen­des Kon­zer­t". Und be­kam es auch. Der ge­mischte Chor er­füllte die Stadt­hä­ger St. Mar­tini-Kir­che mit ei­ner ein­drucks­vol­len Be­ar­bei­tung des Re­qui­ems von Ga­briel Fauré.

Un­ter Di­ri­gent Hans-Jür­gen May ü­ber­zeug­ten die Sän­ger auch mit Klän­gen von Jo­hann Chri­stoph Fried­rich Bach, Ro­bert Lu­cas Pear­sall und Jo­han­nes Brahms. Zum Auf­takt zo­gen die 22 Cap­pel­las mit dem mit­tel­al­ter­li­chen Lob­ge­sang "Alta tri­nita bea­ta" in die Kir­che ein. Sanft und den­noch mit ei­nem Hauch Span­nung folgte Bachs Mo­tette "Ich lieg und schlafe ganz mit Frie­den".

E­benso glän­zend kam der Auf­tritt der neun Män­ner und 13 Frauen zur po­pulären Ma­dri­gal­kom­po­si­tion "Lay a gar­land on her hear­se” von Pear­sall da­her. Im An­schluss: eine Pau­se, die es wirk­lich in sich hat­te. Un­heim­li­che Span­nung lag in der Luft, je­des noch so kleine Räus­pern und Hus­ten durch­drang die Sphäre. Das Pu­bli­kum zeigte sich mehr als ge­spannt auf die fol­gen­den Dar­bie­tun­gen.

Mit Brahms Mo­tette "Warum ist das Licht ge­ge­ben dem Müh­se­li­gen?" er­lebte es dann einen dy­na­mi­schen Chor, der zur Höchst­lei­tung auf­lief. Nach Faurés "­Can­ti­que de Jean Ra­ci­ne" er­reichte "­Ca­pella Vo­ca­le" mit des­sen Re­quiem den krö­nen­den Part ei­nes außer­ge­wöhn­li­chen Kon­zert.

24.11.2010